SEO-Fehler in deutschen Mittelstands-Webseiten

Verschenktes Potenzial durch SEO-Fehler

Bereits zum zweiten Mal hat die SEO-Agentur mindshape eine umfangreiche Untersuchung von Webseiten deutscher Mittelstandsunternehmen hinsichtlich ihrer Suchmaschinenoptimierung durchgeführt. Wo waren die größten SEO-Schwachstellen bei den untersuchten Webseiten zu finden? Hat sich der Optimierungsgrad im Vergleich zum Vorjahr gebessert? Diese Frage beantwortet die Studie.

Für die SEO-Studie „mIndex 2016“ wurden mehr als 3.500 Unternehmenswebseiten unter die Lupe genommen. Dabei wurden die Webseiten von denselben Unternehmen analysiert wie in 2015. Die untersuchten Unternehmen verteilen sich auf 15 verschiedene Branchen in allen 16 deutschen Bundesländern. Von jeder Webseite wurden 5 – 9 URLs zufällig ausgelesen und hinsichtlich Crawlability, Technik, Content, OffPage und Social Media analysiert.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigten alle Bereiche eine, wenn zum Teil auch nur geringe, positive Entwicklung. Doch viele grundlegende SEO-Techniken werden nach wie vor nicht genutzt und führen zu großen SEO-Fehlern.

SEO-Fehler: Content

Spätestens seit Google den Website-Content als wichtigsten Rankingfaktor bestätigt hat, weiß jeder, daß der Content einer jeden Webseite für Google relevant ist. Umfassender und qualitativ hochwertige Content ist für ein erfolgreiches Ranking so wichtig wie noch nie. Dennoch ist die Wortanzahl auf den untersuchten URLs nur geringfügig gestiegen. Die durchschnittliche Wortzahl pro URL liegt bei 223 Wörtern. Dieser Wert deutet auf kurze, relativ wenig informierende Texte hin. Damit wird es Google unnötig schwer gemacht algorithmisch zu erkennen, für welches Thema die Seite relevant ist. Suchmaschinen wie Google arbeiten textbasiert – ausreichend lange Texte mit den relevanten semantischen Begriffen sind ein wichtiger Teil der Suchmaschinenoptimierung.

SEO-Fehler: zu wenig Content

SEO-Fehler: Crawlability

Auch im Bereich Crawlability besteht weiterhin Nachholbedarf. Nur 58 Prozent der Unternehmenswebseiten verfügen über robots.txt. Das bedeutet, dass 42 Prozent der Unternehmen dieses Instrument der Crawler-Steuerung nicht nutzen und das Crawling der Suchmaschinen unnötig erschweren.

SEO-Fehler Crawlability

ALT-Attribute fehlen nach wie vor auf vielen Seiten

Weiterhin wird nur auf 15 Prozent der Webseiten wird das ALT-Attribut genutzt. Und das, obwohl durch die Verwendung der ALT-Attribute ein besseres Ranking in der SEPRs möglich ist.

SEO-Fehler: Social Media

Social Media spielt für die Suchmaschinenoptimierung noch eine untergeordnete Rolle, sollte aber aufgrund seiner wachsenden Bedeutung nicht vernachlässigt werden. Im Bereich Social Media ließ sich eine leicht positive Tendenz bei den untersuchten Unternehmenswebseiten erkennen, das Potenzial ist jedoch noch sehr groß. Besonders in Branchen mit großem B2B-Anteil ist die Anzahl an generierten Social Signals sehr gering. Angesichts der jetzt schon großen und weiterhin wachsenden Bedeutung von Social Media wird hier sehr viel Potenzial verschenkt.

Fazit:

Bisher verschenkt die deutsche Wirtschaft enormes Umsatzpotenzial mit ihren Unternehmenswebseiten. Mit der weiterhin wachsenden Bedeutung des Internets dürfte die Bedeutung des Online-Marketings auch für Unternehmen, für die es bis jetzt keine Rolle spielte, relevant werden. Hoffentlich verpassen diese den Anschluß nicht…

Hier geht es zur mindshape SEO-Studie aus 2015.