Slack – Bessere Teamarbeit durch effektive Kommunikation

Wer oder was ist Slack?

Effizienz in einem Unternehmen wird von der Organisation von Informationsaustausch und Kommunikation beeinflusst. Häufig findet man in Unternehmen viele, verschiedene Tools (E-Mail, Telefon, Skype…), die für den täglichen Arbeitseinsatz benötigt werden. Jedes Tool für sich leistet gute Dienste, keine Frage. Leider arbeiten diese Tools in der Regel nicht oder schlecht miteinander zusammen. Das Startup Slack aus San Francisco hat versucht, diese Problematik zu lösen. Das haben in der Vergangenheit bereits schon mehrere andere Unternehmen versucht, ohne nennenswerten Erfolg. Slack hat jedoch hat im ersten Jahr eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hingelegt.

Slack_Kommunikationsdienst

Die vollständige Infografik kann hier eingesehen werden.

Hinter Slack steckt Stewart Butterfield, dem Erfinder der Fotocommunity Flickr. Stewart Butterfield arbeitete 2002 an seiner Idee für ein neuartiges Computerspiel. Leider ließ sich diese Idee nicht finanzieren. Das Nebenprodukt Flickr jedoch wurde zum Überraschungshit. Für 38 Millionen US-Dollar hat er den Bilderdienst einst an Yahoo verkauft.
2011 arbeitete Butterfield erneut an seiner Idee seines Computerspieles. Dieses Mal wurde das Spiel sogar veröffentlicht, doch leider floppte es.  Und wiederholt war es ein Nebenprodukt, welches zum Erfolg wurde: Slack.

Slack wurde als internes Kommunikationswerkzeug entwickelt und genutzt. Es sollte die Kommunikation im Team bei Projekten vereinfachen. Die einzelnen Entwicklungsschritte bei der Entwicklung des Spieles von Stewart Butterfield und seinem Team wurden in Slack dokumentiert. Und recht bald waren sich alle einig: Ohne dieses Tool möchten sie nicht mehr arbeiten. Und dann wurde an es zu einer öffentlichen Version weiterentwickelt.

Slack wächst seit seiner Veröffentlichung pro Woche um mehrere Prozent. Derzeit verfügt Slack über 500.000 täglich aktive Nutzer. Es gibt 135.000 zahlungspflichtige Accounts und 60.000 aktive Teams, die Slack nutzen. Stewart Butterfield hofft auf 30 Millionen Umsatz für das laufende Jahr. „Jeder Dienstag ist der beste Dienstag, den wir je hatten“, formulierte er es im Gespräch mit dem Magazin Gründerszene.

Was kann nun Slack?

Mit Slack wird die Kommunikation im Team vereinfacht. Projektinhalte und -ergebnisse werden in Slack dokumentiert und sind somit zeitnah für alle Teammitglieder verfügbar. Es müssen keine Mails mit Protokollen oder Einladungen zu Projektmeetings versendet werden. Alles dies wird mit Slack organisiert.

In Slack lassen sich beliebig viele Channels einrichten. Diese funktionieren wie Chaträume, zudem erst einmal alle Teammitglieder Zugang haben. Für jedes Thema können ein Channel und eine zugehörige Gruppe angelegt werden, die nur einzelne Teammitglieder betreffen. Der Rest des Teams wird somit nicht mit für sie überflüssige Informationen belästigt.
Abseits der Channels kann jeder mit jedem direkt kommunizieren. Dateien lassen sich überall hochladen und kommentieren. Gut und schnell funktioniert die Suchfunktion. Dateien und Diskussionen können so jederzeit wieder gefunden werden.
Wichtiges Kernstück: etliche Dienste können mit Slack verknüpft werden u. a. Twitter, Google Docs, Dropbox…

Slack funktioniert im Browser, aus iOS und Android sowie auf dem Mac.

Welcher Slack-Tarif passt für unser Team?

Der Free-Account bietet eine unlimitierte Anzahl von Nutzern. Die Anzahl der Nachrichten, die hier archiviert werden können, ist allerdings auf 10.000 beschränkt. Pro Account gibt es 5 Gb Speicherplatz. Und es lassen sich bis zu fünf externe Dienste verknüpfen.

Der Standard-Account kostet 6,67 US-Dollar pro Monat bei jährlicher Zahlungsweise. Die Nachrichtengrenze für die Suche im Archiv ist hier aufgehoben ebenso die Anzahl der externen Dienste. Zusätzlich bekommt der User hier u. a. einige Statistiken und er kann Gastzugänge vergeben.

Der Plus-Account startet ab 12,50 US-Dollar pro Monat und Nutzer. Hierbei bekommt man u. a. ausführlichere Statistiken sowie einen 24/7 Support mit einer Reaktionszeit von 4 Stunden.

An dem Enterprise-Account wird Stand heute (09/2015) noch gearbeitet. Er ist für 2016 zu erwarten. Welche Funktionen diese Account-Variante bieten wird steht noch nicht fest.

Was macht Slack nun so erfolgreich?

Slack verbindet verschiedene Kommunikationsarten und Methoden miteinander und macht diese auf allen Endgeräten verfügbar. Verbunden mit einer gelungenen Benutzerführung und der Kombination mit verschiedenen Features macht Slack wohl einfach vieles richtig. Nützliche Funktionen werden bei Slack mit einer einfachen Handhabung erfolgreich kombiniert.

Fazit: Die interne Kommunikation in Unternehmen und Organisationen wird in den kommenden Jahren noch wichtiger werden als bisher. Slack hat als Kommunikationstool gute Chancen sich weiter am Markt zu etablieren, wenn weitere Funktionen hinzukommen und dabei der Charakter des Dienstes nicht aus den Augen verloren geht.

Zum Schluß noch ein kritischer Hinweis

Umstritten ist sicherlich die Platzierung von geschäftlichen Inhalten und Daten in einer (US-) Cloud. Slack verschlüsselt zwar die Übertragung, schweigt sonst aber zu dem Thema Speicherung. Ob und wie die Daten vor externen Zugriffen geschützt sind, wird nicht benannt.

Ein weiterer, überdenkenswerter Aspekt: In den USA gehört dem Unternehmen sämtliche Kommunikation am Arbeitsplatz. Darauf baut Slack auf. Dies ist ein großer Unterschied zum europäischen Rechtsverständnis. Hier dürfen E-Mail-Postfächer nur aus wichtigem Grund geöffnet werden. Slack hat daher Anfang 2015 den Compliance Export eingeführt. Ein Admin des Unternehmens kann den Export der kompletten Teamkommunikation beantragen – und erhält diese auch. Wie damit umgegangen wird, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden.


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